Alles nur Kulisse?! Filmräume aus der Traumfabrik Babelsberg
Ausstellung im Filmmuseum Potsdam in Kooperation mit dem Forschungsprojekt Spielräume. Szenenbilder und -bildner in der Filmstadt Babelsberg am Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin, gefördert durch die Volkswagen Stiftung, Kulturland Brandenburg und die Stadt Potsdam.
Datum 4. Dezember 2015 – 4. Dezember 2016
Eröffnung 3. Dezember 2015
Das Szenenbild oder die Szenographie, das set bzw. production design, die Filmarchitektur vom „Originaldrehort“ bis zum Studiobau schafft Schauplätze für die Handlung eines Films und Räume, die sich wie Charakterhüllen um die Filmfiguren legen. Bevor ein einziges Wort gefallen ist, setzt der erste Blick, mit dem die Kamera den Schauplatz erfasst, die Zuschauerinnen und Zuschauer ins Bild über handelnde Personen und dramatische Situation. Dass dieser Effekt dem Publikum nur selten bewusst wird, trägt umso nachdrücklicher zur Wirkung der Filmbilder bei.
Die Ausstellung schildert den Entstehungsprozess des Szenenbildes von ersten Skizzen, farbigen Entwürfen, Modellen und dem drehfertigen Set bis zum vollendeten Film und macht mit den beteiligten Gewerken und ihren Aufgaben bekannt. Eine besondere Rolle, die auch in der Ausstellung gewürdigt wird, kommt dem geradezu symbiotischen Verhältnis der Filmstadt Babelsberg zur Potsdamer Schlösser- und Gartenlandschaft zu. Vom 17. bis zum frühen 20. Jahrhundert entstand hier auf Geheiß von Brandenburger Kurfürsten, preußischen Königen und deutschen Kaisern ein unvergleichliches Ensemble unterschiedlichster Anlagen, die dem Film in ihrer Stilvielfalt und in ihrem Charakter vom herrschaftlichen Monumentalbau bis zum idyllischen Gartenpavillon eine fast unbegrenzte Auswahl an Motiven boten und bieten. Die Exponate kommen aus der Filmstadt Babelsberg und präsentieren die Geschichte des Szenenbildes von der UFA über die DEFA bis zum heutigen Studio Babelsberg.