Anett Werner-Burgmann (geb. Werner)

Anett Werner M.A.

Anett Werner-Burgmann (geb. Werner), M.A. (Doktorandin)

E-Mail: anett.werner@culture.hu-berlin.de

Curriculum Vitae

geboren 1983 in Dresden

WS 2001/02-SS 2010 Studium der Neueren deutschen Literatur, Kunstgeschichte, Erziehungswissenschaft (bis 2003) und Älteren deutschen Literatur und Sprache (ab 2003) an der Technischen Universität Dresden und der Humboldt-Universität zu Berlin; Magisterarbeit bei Prof. Dr. Roland Berbig: Episches Drama oder dramatisches Epos? – Ludwig Tiecks „Leben und Tod der heiligen Genoveva“ (1799) als Paradigma romantischer Universalpoesie betrachtet.

2003-2004 Mitglied der studentischen Lauchhammer-Gruppe am Kunstgeschichtlichen Seminar der HUB; Beteiligung an der Ausstellung: Antike, Kunst und das Machbare. Früher Eisenkunstguß aus Lauchhammer in der Abguss-Sammlung Antiker Plastik des Instituts für Klassische Archäologie der Freien Universität Berlin (Januar-März 2004)

2005-2006 Praktikum in der Arbeitsstelle Deutsche Texte des Mittelalters (DTM) der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW).

2009 Werkstudentin bei der Anhaltischen Gemäldegalerie Dessau; Transkription von Briefdokumenten Carl Wilhelm Kolbes d.Ä. für die Sonderausstellung Carl Wilhelm Kolbe d.Ä.

2010 Werkstudentin an der BBAW in der Arbeitsstelle Monumenta Germaniae Historica (MGH).

seit 2010 Doktorandin bei PD Dr. Annette Dorgerloh am Institut für Kunst- und Bildgeschichte der HUB im von der VolkswagenStiftung geförderten Drittmittelprojekt Spielräume. Szenenbilder und -bildner in der Filmstadt Babelsberg in Kooperation mit dem Filmmuseum Potsdam

2011 Mitwirkung an der Ausstellung: Der falsche Fritz. Friedrich II. im Film im Filmmuseum Potsdam (25.01.2012-03.03.2013) und Mitautorin im Begleitband: Preußen aus Celluloid. Friedrich II. im Film, hrsg. von Annette Dorgerloh und Marcus Becker, Berlin 2012.

2012 Co-Kuratorin der zweiteiligen Ausstellung Filmräume im Filmmuseum Potsdam: Wo Hexen und Dämonen wohnen. Räume des Bösen im DEFA-Märchenfilm (12.10-9.12.2012) und Schlösser auf Celluloid. Königliche Architektur im DEFA-Spielfilm (14.12.2012-3.3.2012). Link zum Ausstellungsplakat

Seit 2012 Lehrtätigkeit am Institut für Kunst- und Bildgeschichte (IKB) an der Humboldt-Universität zu Berlin.

2014-März 2015 Autorin für die multimediale Wanderausstellung Krieg im Äther – Medialer Klassenkampf zweier deutscher Staaten im Fernsehen des Wilhelm-Fraenger Instituts (gefördert durch die Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur).

2015 Einreichung der Dissertation Orte der Klassik. Szenographie in Literaturverfilmungen der DEFA am Institut für Kunst- und Bildgeschichte (IKB) der HU Berlin

2015-2016 Co-Kuratorin der Sonderausstellung Alles nur Kulisse?! Filmräume aus der Traumfabrik Babelsberg (4.12.2015-4.12.2016 im Filmmuseum Potsdam) und Mitautorin im gleichnamigen Begleitband, hg. von Annette Dorgerloh und Marcus Becker, erschienen beim VDG Weimar 2015 (Link zum Buch)

Seit 2016 wiss. Mitarbeit im Forschungsnetzwerk BildFilmRaum.

Im Januar 2017 ist die Dissertation Orte der Klassik. Szenographie in Literaturverfilmungen der DEFA von Anett Werner-Burgmann als Buch erschienen beim Verlag VDG Weimar (Link zum Buch).

2019 erschien der Sammelband BildFilmRaum. Zwischen den Disziplinen, zusammen mit Annette Dorgerloh, Marcus Becker, Matthias Bruhn und Luisa Feiersinger beim Verlag VDG (Link zum Buch).

Dissertationsprojekt: Orte der Klassik. Szenographie in Literaturverfilmungen der DEFA (abgeschlossen)

Thomas Mann beschrieb schon 1955 die Analogien zwischen Literatur und Film:
„Ich glaube nicht daran, daß ein guter Roman durch die Verfilmung notwendig in Grund und Boden verdorben werden muß. Dazu ist das Wesen des Films demjenigen der Erzählung zu verwandt…Er ist geschaute Erzählung“ (Deutsche Filmkunst 6/1957).

Dennoch lastet der Literaturverfilmung bis heute ein schlechtes Image an. Die Unerreichbarkeit der literarischen Vorlage wird – besonders wenn es sich um die Verfilmung eines Klassikers aus dem literarischen Kanon handelt – von den Hütern der Hochkultur stets aufs Neue heraufbeschworen. Zwar gestaltete sich in den letzten Jahren die rege geführte Forschungsdiskussion um die filmische Adaption populärer Literaturvorlagen wertefreier, doch wurde der DEFA-Film innerhalb dieses Diskurses eher randständig positioniert. Ebenso unbeachtet blieben die substantielle Leistung der Szenographen, die gemeinsam mit den Regisseuren die Filmräume entwarfen, als auch die stilistische Vielfältigkeit ihrer Entwürfe. In ihnen und deren filmischer Umsetzung spiegeln sich nicht nur die Charaktere, sondern auch Stimmungen und dramatische Wendungen. Das Szenenbild avanciert zum Handlungs- und Bedeutungsträger. Die Inszenierung von literarischem Erbe im Filmraum als Ergebnis von vielerlei gestalterischen Faktoren und bewusst getroffenen Entscheidungen steht im Zentrum des Erkenntnisinteresses. Die besonderen Strategien der filmischen Visualisierung, die Kontamination von Szenen-Kostüm- und Maskenbild mit Kameraführung und Perspektive will dieses Forschungsvorhaben aufdecken und so den Aspekt des Sehens wieder stärker in den Mittelpunkt rücken.

Im Januar 2017 ist die Dissertation Orte der Klassik. Szenographie in Literaturverfilmungen der DEFA von Anett Werner-Burgmann als Buch erschienen beim Verlag VDG Weimar (Link zum Buch).