Kathrin Nachtigall

Kathrin Nachtigall, M.A. (Doktorandin)

E-Mail: kathinachtigall@gmx.de

Curriculum Vitae

geboren 1976 in Potsdam

2001-2010 Studium der Medizin und Sozialpädagogik in Berlin und Düsseldorf, der Kunstgeschichte und Neueren und Neuesten Geschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin

2001-2005 Schlossführerin in Düsseldorf (Schloss Benrath) und Potsdam (bei der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg)

2006-2007 Studentische Hilfskraft an der BBAW, Arbeitsstelle Goethe-Wörterbuch

WS2007/2008 Leitung eines Tutoriums zur Architekturterminologie (IKB, HU Berlin)

2010  Magisterarbeit bei PD Dr. Annette Dorgerloh: Die Szenenbilder für die DEFA-Filme Ernst Thälmann – Sohn seiner Klasse, Ernst Thälmann – Führer seiner Klasse, Solange Leben in mir ist und Trotz alledem!

seit 2011 Doktorandin an der Humboldt-Universität zu Berlin im Drittmittelprojekt Spielräume. Szenenbilder und –bildner in der Filmstadt Babelsberg.

Dissertationsprojekt: Freund und Feind. Die Räume des Kalten Krieges im Historienfilm der DEFA

Als Über-Determinante hielt die Konfrontation der politischen Systeme im Kalten Krieg ihren bildräumlichen Einzug nicht nur in die Gegenwartsfilme der DEFA. Im Zentrum des Dissertationsprojektes stehen daher nicht nur die Spezifika West-Berliner ‚Schurkenwohnungen’ der 50er Jahre, sondern auch der filmszenographisch ausgetragene Kampf um die geschichtspolitische Deutungshoheit, wie er in den – gemäß den Postulaten der DEFA – scheinbar historistisch korrekt rekonstruierenden Ausstattungen von Verfilmungen historischer Sujets ausgefochten wurde. So sollen die Rückprojektionen in den szenenbildnerischen Entwürfen eines Preußens des 18. Jahrhunderts in ost- wie westdeutschen Produktionen ebenso analysiert werden wie die bildräumliche Hülle von Freund und Feind in sozialistischen Heldenepen wie Ernst Thälmann – Sohn seiner Klasse (1954, Sz. Willy Schiller, Otto Erdmann) oder dem Liebknecht-Film Solange Leben in mir ist (1965, Sz. Willy Schiller, Dieter Adam).
Das Dissertationsprojekt baut auf der Magisterarbeit zu den Ernst Thälmann- und Karl Liebknecht-Filmen auf, die zwischen 1953 und 1971 gedreht wurden.